Zum Nachlesen

(28.11.2014) Das Geheimnis der chinesischen Faninvasion

Vorweg gesagt: Ich liebe China und verabscheue China-Bashing. Folglich spielt ein großer Teil meines Thrillers „Lauras Unschuld“ http://amzn.to/1wvFcRs in Peking. Ohne zu viel zu verraten: In dem Roman geht es um eine knallharte feindliche Firmenübernahme und Spionage im großen Stil. Chinesische Politik ist kein Thema.

Wie viele andere Autoren nutze ich meinen Blog http://hugo-c.de, um mit meinen Lesern zu kommunizieren. Jeden Morgen überprüfe ich ihn auf Leserkommentare und betrachte die Leserstatistiken.  Mittels eines Standardtools erhalte ich anonymisierte Aussagen darüber, wieviele Besucher aus welchen Städten welche meiner Artikel gelesen haben. Sagen wir, Sie heißen Mustermann und sitzen gerade in Wiesbaden in Deutschland in  der Mustermannstraße 10. Von Ihrem Namen, Ihrer physischen Adresse und Ihrer IP-Adresse sehe ich nichts. Statt dessen ist zu einer bestimmten Uhrzeit ein Leser aus Wiesbaden, Deutschland vermerkt, der sich den Artikel „Das Geheimnis der chinesischen Faninvasion“ durchliest. Sollten Sie nachher auf „Über Hugo C“ klicken, sehe ich einen Besucher aus Wiesbaden, der diese Seite besucht hat. Anhand der Uhrzeit kann ich vermuten, dass es der gleiche Leser ist.

Üblicherweise ziehen die tagesaktuellen Blogeinträge wie derjenige, den Sie gerade lesen, die größte Leserzahl an. Wenn meine Leser einen Artikel beendet haben, lesen Sie zumeist den nächsten auf der gleichen Seite. Die Engagierten senden mir einen Kommentar oder kaufen eines meiner Bücher, um sich noch länger gut zu unterhalten. Der Rest wendet sich anderen Webseiten zu. Eine Minderheit liest „Über Hugo C“ und einige handverlesene Connaisseure erfreuen sich am Juristendeutsch meines Impressums. Wie groß war meine Überraschung, als einige Wochen nach Erscheinen von „Lauras Unschuld“ plötzlich ein regelrechter Run auf meine Autorenseite „Über Hugo C“ einsetzte. Zwei Tage lang war es mit großem Abstand die meistgelesene Seite.

Mit Akribie klickte ich mich durch mein Tool, um herauszufinden, worauf das sprunghaft gestiegene Interesse zurückzuführen war. Welche Überraschung, als ich feststellte, dass fast alle Leser aus China stammten. Genauer gesagt: aus Fuzhou, einer der vielen wenig bekannten chinesischen Riesenmetropolen. Gerne würde ich behaupten, dass meine Bücher in China ein Bestseller wären und ich mich vor Anfragen meiner chinesischen Fanclubs nicht retten könnte. Leider wäre das eine Lüge: Die Bücher wurden bisher nicht in das Chinesische übersetzt. Genauer gesagt: meines Wissens nach ist kein einziges Exemplar von „Lauras Unschuld“ nach China exportiert worden.

Woher kommt dann dieses Interesse aus Fuzhou? Warum lesen 100 Einwohner dieser Stadt innerhalb von zwei Tagen meine Kurzbiographie, ohne ein Buch gekauft zu haben? Natürlich habe ich Fuzhou gegoogelt. Es gibt eine große Universität, aber keinerlei Hinweise auf besondere Präsenz staatlicher Agenturen in dieser Stadt. Das Mißtrauen der chinesischen Behörden gegenüber dem Internet und das Screening relevanter Artikel und Blogs über China sind hingegen gut dokumentiert.

Interessanterweise betrachteten meine chinesischen Fans ausschließlich meine Autoren-Seite, andere Artikel interessierten sie nicht. Wer verbirgt sich also hinter diesem Andrang aus Fuzhou? Alle meine Leser aus Fuzhou mögen sich bitte unter HugoC(Replace this parenthesis with the @ sign)Hugo-C.de melden. Auch sachdienliche Hinweise anderer Leser werden gerne entgegen genommen. Sobald ich mehr weiß, werde ich eine Fortsetzung bloggen. Bis dahin viel Vergnügen bei „Lauras Unschuld“.

1. Update (30.11): Ich warte immer noch dringend auf Hinweise, wer in Fuzhou seinen Sitz hat. Bestätigen kann ich hingegen, dass dieser Artikel ein absoluter Hit in Russland bei unbekannten Interessenten ist. Nein, das Buch ist auch nicht ins Russische übersetzt worden…

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